Im Gasthaus Weinig trafen sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins, um der Bevölkerung ihre Kandidaten für die Stadtrats- und Kreistagswahl am 2. März vorzustellen. Im Beisein des SPD-Kreisvorsitzenden Peter Pfister und der Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Bieber sowie Altbürgermeister und Kreisrat Hartmut Bräuer begrüßte Ortsvereinsvorsitzender Erich Servatius, der die Stadtratsliste der SPD anführt, die Anwesenden. Er selbst sieht die Ziele seiner Partei in einer gezielten Jugendarbeit und einer strukturierten Bautätigkeit in der Stadt Gerolzhofen.
20 Kandidaten, mit einem breit gefächerten Erfahrungsschatz von insgesamt 924 Jahren, wie Fraktionssprecher Horst Gandziarowski feststellte, warten darauf, den Stadtrat mit ihren Ideen und ihrem Fachwissen zu bereichern. Mit einem relativ niedrigen Altersdurchschnitt – die Kandidaten sind zwischen 19 und 71 Jahren alt – will die SPD jede Altersgruppe in der Bevölkerung ansprechen.
In der Vorstellungsrunde kam deutlich heraus, dass schon konkrete Pläne gegen das wirtschaftliche und touristische „Ausbluten“ der Innenstadt da sind. Gerade für die älteren Menschen der Stadt sei die Einkaufssituation extrem schlecht. Wohlfühlen soll man sich in Gerolzhofen. Nicht nur die Einheimischen, auch die Touristen. Um dies zu verwirklichen, strebt die SPD fünf Sitze im Stadtrat an.
Mit einem kurzen Rückblick auf die Arbeit der letzten Jahre stellte Horst Gandziarowski heraus, welche Ziele durch den Einsatz der Sozialdemokraten im Stadtrat schon verwirklicht wurden. Noch in der Amtszeit von Hartmut Bräuer als Bürgermeister wurde der Grundstein für das vor kurzem eröffnete Bürgerbüro im Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft gelegt. Auch die Sporthalle am Lülsfelder Weg und das Gotik-Museum sei auf Initiative der SPD im Stadtrat ins Leben gerufen worden. Hartmut Bräuer, der wieder für den Kreistag kandidiert, betonte, dass der neue Stadtrat die neuen Chancen ergreifen müsse, um etwas zu bewegen. Die Bürgermeisterin müsse gemeinsam mit ihrem neuen Stadtrat Akzente setzen und offen sein für seine Argumente.
Das Geomaris muss, so Bräuer, in kommunaler Hand bleiben und das bei familienfreundlichen Preisen. Einrichtungen wie die Geomed-Klinik müssen in Gerolzhofen gehalten werden, die Innenstadt belebt werden. Die Aktivierung brachliegender Flächen dort könnte zur Schaffung eines kleinen, neuen Stadtteils beitragen, in dem ein Einkaufszentrum, ein „Vollsortimenter“ die in Gerolzhofen immer noch ansässigen kleinen Fachbetriebe ergänzt. Dies sei wichtig, so Bräuer, um die Bevölkerung und Gäste in Gerolzhofen zu halten.
Mit der Senkung der Kommunalumlage fließe wieder mehr Geld in die Kassen der Gemeinden. Dies sei gut für Gerolzhofen. Die SPD möchte mit Hilfe solcher Gelder die Bildungsangebote der Stadt wie die VHS und die Stadtbibliothek unterstützen. Aber auch das Abitur am Gerolzhöfer Gymnasium soll bald möglich werden. Dafür will man sich einsetzen, auch im Kreistag. Gelder sollen gezielt vom Stadtrat verteilt werden.
Unterstützen wollen die Kandidaten den Umbau der Alten Vogtei, des Pfarrer-Hersam-Hauses, den Straßenbau, den Erhalt der Grabenschule, denn: „Was wir haben, müssen wir erhalten“, ist man sich im Ortsverein einig. Nur so erreiche man Akzeptanz in der Bevölkerung.
Weitere wichtige Ziele der SPD:
Betreuungsplätze für alle Kinder, Öffnung der Gerolzhöfer Einrichtungen für Kinder von Eltern, die auswärts wohnen, aber hier arbeiten, Einführung der Ganztagsschule mit allen Vorteilen der Betreuung, Förderung und schulischem Fortschritt.
MP pks 19.02.2008