Viel Neues aus der alten Zeit und manch unbekannte Geschichte über Gerolzhofen und seine Bürger erfuhren die 65 Gäste beim abendlichen Stadtrundgang mit der Nachtwächtersfraa Eva-Maria Bräuer.
Sie nahm, wie gewohnt, kein Blatt vor den Mund und gab den mitlaufenden Politikern, darunter auch die SPD-Landtagskandidaten Alfred Konnerth (Mainbernheim) und Florian Töpper (Dittelbrunn), einige Stadträte, Bürgermeister und nicht zuletzt Bundestagsabgeordneter Frank Hofmann, einige gut gemeinte Ratschläge mit auf den fast zweistündigen Weg durch die Altstadt. Geschickt verstand es die Ehefrau des Nachtwächters, historische Gebäude und Plätze mit den Geschichten der Menschen, die hier einst wohnten, zu verbinden, ohne mit allzu vielen Zahlen zu langweilen. So entstand vor den Augen der gebannt lauschenden, aber auch häufig hell auflachenden Gäste ein buntes Bild vom alten Gerolzhofen.
Vom Beginn des Spazierganges am Stadtmodell, an dem SPD-Ortsvereinsvorsitzen der Horst Gandziarowski die Gäste begrüßte, führte der Weg über den Marktplatz, am Rathaus vorbei zum Weißen Turm mit seiner schaurigen Vergangenheit. Zum Teutsch-Fachwerkhaus, zum früheren Beguinenkloster und zum wohl ältesten Teil Gerolzhofens, dem sogenannten Schlossberg, erfuhren die Teilnehmer des Rundganges viel Neues. Warum die Schweinfurter Familie Betz und Anna Rückert in Gerolzhofen ein Spital gründeten, warum die früheren Stadträte einen Küchenbau am Rathaus brauchten, aber auch die dunkle Zeit der Hexenverbrennung waren Teil der meist humorvollen Ausführungen.
Beim Abschied vor dem Hauptportal der Stadtpfarrkirche gab es für den kostenlosen Stadtspaziergang spontane Geldspenden in den Korb der Nächtwächtersfraa. Das Geld, so Stadtführerin Eva-Maria Bräuer, werde der Stadt für Arbeit im historischen Bereich zur Verfügung gestellt.
