Viel wichtiger ist laut Pressemitteilung für die SPD allerdings, dass ihre Anregung vom Februar 2008, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch als innerstädtische Buslinie zu nutzen, nun auf eine eigene Buslinie ab November 2008 hinausläuft. Gandziarowski betonte, dass es sich erst einmal um einen Probebetrieb handelt, der zeigen soll, wo die optimalen und vor allem von der Bevölkerung und der Geschäftswelt gewünschten Haltestellen liegen. Nach drei Monaten Erfahrung und Meinungsaustausch mit den Betroffenen und dem Busunternehmer wird es sicher einige Änderungen geben müssen.
Erich Servatius und Ludolf Kneuer berichteten aus der Bauausschusssitzung, dass der vor Jahren angedachte und im Flächennutzungsplan ausgewiesene Standort für einen Campingplatz in Gerolzhofen vom Gremium als nicht ideal und zeitgemäß beurteilt wurde. Die Erschließungswege für Strom, Wasser, Kanal und Beleuchtung seien zu weit und würden die Kosten für die Stadt und auch für einen Betreiber in die Höhe treiben.
Da diese Fakten nicht neu seien, stellt sich für die SPD jetzt die Frage, warum der Stadtrat den Nachlass Betty Stumpf eigentlich gekauft hat. Er selbst, so betonte Gandziarowski, habe dem seinerzeit nur zugestimmt, um in den Besitz dieses Ackers für einen möglichen Campingplatz zu kommen. „Das Gelände in der Nähe des Lindelachshofs bleibt jetzt aber Ackerland mit einem nur niedrigen Pachtzins und das Anwesen am Marktplatz bringt der Stadt erhebliche Kosten, während ein monetär messbarer Nutzen nicht erkennbar ist“, so Gandziarowski.
Wenn es nach dem Fraktionssprecher geht, wird die SPD dem Ankauf von weiteren maroden Gebäuden nicht zustimmen. Das Stumpf- und das Köhler-Haus am Marktplatz, das Brauhaus in der Rügshöfer Straße, das Kohlen-Schneider-Anwesen in der Grabenstraße und weitere sanierungsbedürftige Gebäude in der Schuhstraße oder der Häfnergasse würden die finanziellen Möglichkeiten der Stadt überfordern.
„Die Stadt muss erst einmal ihr Eigentum auf Vordermann bringen“, fordert Gandziarowski. Hier meine die SPD in erster Linie das Geomaris und die Stadthalle, aber auch die Grabenschule, das städtischen Haus in der Steingrabenstraße 22, das Bräugässchen und nicht zuletzt den Zustand diverser Gemeindestraßen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Einen Campingplatz bzw. eine Ausweitung der mit Versorgungseinrichtungen versehenen Wohnmobilstellplätze werden die SPD-Stadträte weiter im Auge behalten.
Begrüßt wurde allgemein die jetzt einheitlichen Parkregelungen im Stadtgebiet, die in der Vergangenheit nicht nur Besucher, sondern auch Einheimische verwirrt hatte.
Ortsvorsitzender Erich Servatius gab als Termin für den nächsten Stammtisch den Dienstag, 11. November, um 19 Uhr im Gasthaus „Kapellenberg/Ach“ bekannt. Das jährliche Gans-Essen soll am Sonntag, 16. November, stattfinden.