Mit einem einstimmigen Votum setzt sich die SPD-Landtagsfraktion gegen eine Aufweichung des Ladenschlußgesetzes ein. Mit der Abschaffung des Ladenschlusses ist eine weitere Kommerzialisierung des gesellschaftlichen Lebens verbunden und es droht eine weitere Konzentration von Geschäften, damit eine weitere Verschlechterung der Möglichkeiten des wohnortnahen Einkaufs außerhalb der Städte und für Senioren, so die SPD-Landtagsabgeordnete und Sozialpolitikerin Kathrin Sonnenholzner.
Es seinen überwiegend Frauenarbeitsplätze betroffen. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist jetzt schon schwierig, vor allem für Alleinerziehende. Eine Kinderbetreuung ist schon zu normalen Arbeitszeiten in Bayern nicht gewährleistet, Betreuung nach 20 Uhr und gegebenfalls am Sonntag ist nicht organisierbar," betont die SPD-Abgeordnete.
Sie befürchtet mit der Abschaffung des Ladenschlusses eine weitere Verschlechterung des Services durch "Strecken" des Personals auf längere Öffnungszeiten.
Kathrin Sonnenholzner: "Wenn die CSU - allen voran Wirtschaftsminister Huber - einer scheinbaren Liberalisierung das Wort redet, ist das verlogen. Dies zeigt auch, dass ihre Beteuerungen zur Familienpolitik und Stärkung des ländlichen Raums nur Lippenbekenntnisse sind. "
Es geht auch um Vereine und Organisationen. Das Engagement von Ehrenamtlichen ist nämlich von der Abschaffung des Ladenschlusses ebenfalls betroffen. Sonnenholzner: "Wer Arbeitszeiten rund um die Uhr hat, ist nicht mehr in der Lage an regelmäßigen Trainings oder Proben teilzunehmen. Eine Verödung des gesellschaftlichen Lebens ist die Folge und das kann keiner wollen."