Vielleicht lag es am Termin, vielleicht aber auch am unbeständigen Wetter, dass sich nur 6 tapfere Biker um 11 Uhr früh am letzten Samstag zu einer Motorradtour über gut 150 km durch den Steigerwald trafen.
Die Grundidee der vom SPD-Ortsverein angebotenen Ausfahrt ist immer das Kennen lernen unserer näheren und weiteren Heimat, verbunden mit bisher unbekannten Landschaftseindrücken und Straßen bzw. Wege.
Dass schien auch diesmal wieder gelungen zu sein wie die Äußerungen der Teilnehmer am Ene der Tour gegenüber dem „Pfadfinder“ Horst Gandziarowski bestätigten.
Über Ebrach in Richtung Burgwindheim konnte man den schon weit fortgeschrittenen Umbau der alten Eisenbahnlinie Bamberg-Ebrach in einen Radweg verfolgen. Über die Steigerwalddörfer Unter-, Mittel- und Obersteinach ging es nach Wasserberndorf, dort über die Bundesautobahn hoch nach Sixtenberg. Von hier bietet sich ein sehr schöner Ausblick über das weite Tal der Ebrach nach Osten. Durch die idyllisch gelegenen Häuser von Sixtenberg mit seinen 19 Einwohnern, vorbei am neuen Drei-Franken-Stein führte der Weg nach Scheinfeld im Schwarzenberger Land.
Im Schatten des über der Stadt thronenden Schloss Schwarzenberg ging es über Markt Bibart nach Sugenheim. Durch den historischen Ortskern und die besonders sehenswerte Mühlstraße weiter durch den Ehegrund in Richtung Iffigheimer-Berg.
Wenn man diesen waldreichen Gipfel des südlichen Steigerwaldes mit 443 Höhenmeter überquert hat landet man in Nenzenheim. Von dort ist es ein Katzensprung in den historischen Weinort Hüttenheim, der nicht zuletzt wegen seiner schönen Kirchenburg bekannt ist.
Hier ging es steil hinauf in die Weinberge unterhalb der sagenumwobenen Ruine der Kunigundenkapelle am Bullenheimer Berg. Dort wartet im strahlenden Sonnenschein das Ziel der Reise, die „Weinparadiesscheune“. Direkt an der Schnittstelle der Regierungsbezirke Unter- und Mittelfranken, inmitten der Weinberge rund um das Schloss Frankenberg liegt das beliebte Ausflugs- und Wanderziel.
Gestärkt mit Winzerbraten und Bratwürste, die Augen gesättigt vom Blick durch das ganze Frankenland bis hin zu den rauchenden Kühltürmen von Grafenrheinfeld ging es dann Richtung Gerolzhofen.
Die Auffahrt von Markt Einersheim nach Neubauhof unterhalb der Ruine Speckfeld bot noch einmal versteckte Straßen pur. Über die Kuppen zwischen Oberscheinfeld und Schöneich ging es auf trocken aber holprigen Straßen bis Wiebelsberg. Dort allerdings traf die Biker der schon gewohnte tägliche Regenguss, der allerdings beim Schlußhuck in Gerolzhofen schnell vergessen war.